
Gesichtspeeling: Die richtige Anwendung
In der Schule haben wir gelernt: Alles neu macht der Mai. Gut, es ist erst April – aber wusstest du, dass unsere Haut etwa 28 Tage braucht, um sich zu erneuern? Heißt: Wenn wir jetzt anfangen, unsere Haut richtig zu pflegen, ist sie im Mai schön neu! Aber was bedeutet eigentlich „richtig pflegen“? Auf diese Frage gibt es einige Antworten, denn die Gesichtspflege hat, Achtung Wortspiel, viele Gesichter. Für makellose Haut braucht es einige Pflegeprodukte. Eines davon sollte in jedem Badschrank stehen: das Gesichtspeeling. Viele fragen sich an der Stelle allerdings, welches das richtige Gesichtspeeling für sie ist. Schließlich gibt es chemische Peelings, physische Peelings, Fruchtsäurepeelings,… Die Liste ist lang! In unserem Blogeintrag möchten wir euch gern die verschiedenen Gesichtspeelings vorstellen – und wie sie angewendet werden, wie sie wirken und was wirklich gegen unreine Haut, Pickel und eingewachsene Haare hilft!

Was ist ein Peeling eigentlich?
Welche Arten von Peelings gibt es?
- Chemisches Peeling
„Sauer macht lustig“ hast du sicher schon oft gehört – aber wie schaut’s mit „sauer macht schön“? Viele schreckt das „chemisch“ vor dem Gesichtspeeling ab. Das sollte es aber nicht. Denn die in Gesichtspeeling enthaltenen Säuren sind hervorragend für unsere Haut geeignet. Sie dringen tief in unsere oberste Hautschicht ein und kurbeln aktiv die Zellerneuerung an. Genau das tun auch AlphaHydroxysäuren (AHA), Beta-Lipohydroxysäuren (LHA) und Beta-Hydroxy-Säure (BHA), die in chemischen Gesichtspeelings enthalten sind. An dieser Stelle sei nur kurz erwähnt, dass empfindliche Haut auch empfindlich auf chemische Peelings reagieren kann – in diesem Fall sollten wir mit einer besonders niedrigen Konzentration beginnen. Für gewöhnlich wird ein chemisches Peeling nicht abgewaschen. Menschen mit empfindlicher Haut können es am Anfang allerdings auch nur 15 Minuten einwirken lassen und dann abwaschen, um den Wirkprozess zu unterbrechen.
- Mechanisches Peeling, physisches Peeling
Ein chemisches Peeling kannst du nicht so leicht selbst herstellen, ein physisches beziehungsweise mechanisches hingegen schon! Denn bei einem physischen Peeling befreist du deine Haut mithilfe von klitzekleinen Schleifpartikeln von Schuppen und eingewachsenen Haaren. Für die Schleifkörper kommt verschiedenes in Frage: Zucker, Kaffeemehl, Salz, Kernpartikel von Aprikosen oder Oliven zum Beispiel. Heißt: Wenn du Zuhause ein mechanisches Peeling herstellen möchtest, kannst du Kokosöl (oder Olivenöl, Mandelöl,…) mit Zucker vermengen und sanft in dein Gesicht einmassieren. Der Zucker nimmt dabei tote Haut und eingewachsene Haare mit und zaubert dir einen seidigen Teint! Wir empfehlen dir aber, Peelings jeder Art nicht zu häufig zu verwenden. Höre auf deine Haut, sie verrät dir in der Regel, wie viel sie verträgt. Sobald sie spannt, sich rötet und Pickel auftauchen – lieber das Gesichtspeeling aussetzen!
Gesichtspeeling Anwendung – wie und wie oft?
Bevor du ein Gesichtspeeling deiner Wahl verwendest – also ein chemisches Gesichtspeeling, ein mechanisches Gesichtspeeling oder eben Fruchtsäurepeeling – solltest du unbedingt dein Gesicht reinigen und die Haut danach leicht anfeuchten. Jetzt kannst du das Gesichtspeeling mit sanft kreisenden Bewegungen einmassieren und eventuell eine Gesichtsbürste dabei verwenden, je nach Gusto. Schau‘ dabei auf das Etikett. Manche Peelings müssen wieder abgewaschen werden, andere hingegen nicht.
Viele stellen sich bei der Gesichtspeeling Anwendung die Frage: Wie oft soll ich ein Peeling verwenden? Die Antwort fällt hier unterschiedlich aus, denn es kommt ganz auf deinen Hauttypen an. Wenn du normale oder zu Trockenheit neigende Haut hast, wird ein Gesichtspeeling einmal wöchentlich empfohlen. Bei Mischhaut, unreiner Haut und Pickeln ein- bis dreimal die Woche und bei fettiger Haut auch öfter die Woche.
Wogegen hilft ein Gesichtspeeling?
Zusammengefasst kann man sagen: gegen unreine Haut, Pickel, eingewachsene Haare, Schuppen und tote Haut. Was es mit den Schuppen und der unreinen Haut auf sich hat, haben wir oben ja schon gelesen. Aber was hat es mit den eingewachsenen Haaren auf sich? Wir verraten es! Das Prinzip ist ähnlich. Tote Hautzellen können unsere Follikel verstopfen und so das Haar daran hindern, ungestört nach oben zu wachsen. Die Folge: eingewachsene Haare! Wenn wir unsere Haut hingegen regelmäßig peelen, werden die Schuppen abgetragen und die Follikel bleiben frei – byebye, eingewachsene Haare, hallo, wunderschöner Teint und seidige Haut!
Überblick AHA Peeling und PHA Peeling
Jetzt nochmal kurz zu den Säuren. Wir wissen nicht, wie es bei euch ist – aber unser aller Chemieunterricht und ist schon eine Ecke her… Daher haben wir eine Tabelle angelegt, in der ihr auf einen Blick sehen könnt, welche Säure wie wirkt und welches chemische Gesichtspeeling genau das Richtige für euch ist!
Säure | Wie wirkt sie? | Wer kann sie benutzen? |
Salicylsäure (BHA)
|
- Entzündungshemmend,
aber nicht geeignet bei
Allergie oder
Unverträglichkeit
gegen
Acetylsalicylsäure - Lipophil |
Menschen mit fettiger
Haut, Mitessern,
Rosacea
|
Milchsäure (AHA) | - Hydrophil
- Erhält die Feuchtigkeit
der Haut - Ist natürlicher
Bestandteil der Haut |
Menschen mit
trockener und/oder
empfindlicher Haut
|
Glykolsäure (AHA) | - Hydrophil, spendet
Feuchtigkeit - Dringt tief in die Haut
ein - Kurbelt
Kollagenproduktion an |
Für Menschen mit
trockener Haut,
weißen Mitessern,
schuppiger Haut
|
Mandelsäure (AHA)
|
- Gut verträglich - Entzündungshemmend - Hydrophil |
Menschen mit
trockener Haut
und/oder Rosacea
|
Lactobionsäure (PHA)
|
- Hydrophil
- Antioxidativ - Spendet Feuchtigkeit - Milder als AHA Säure |
Menschen mit
empfindlicher,
schuppiger, trockener
Haut
|